Die rote Rebsorte ist eine sehr komplexe interspezifische Neuzüchtung zwischen Vineland 370-628 (Lomanto x Seneca) x Seibel 10-878 (Chelois). Synonyme bzw. Zuchtnummern sind V 49-431 und Vineland 49-431. Sie darf nicht mit der Sorte St. Vincent verwechselt werden. Es sind Gene von Vitis aestivalis, Vitis champinii, Vitis cinerea, Vitis labrusca, Vitis lincecumii, Vitis rupestris und Vitis vinifera enthalten. Die Kreuzung der Hybride erfolgte im Jahre 1947 durch den Züchter O. A. Bradt in Ontario-Kanada. Die spät reifende, ertragreiche Rebe ist widerstandsfähig gegen Frost bis minus 26 °Celsius, jedoch anfällig für Echten Mehltau. Sie erbringt dunkelfarbige, eher tanninarme Rotweine mit Aromen nach Kirschen und Pflaumen. Die Sorte wird vor allem in Cuvées als Teinturier (Färbertraube) verwendet. Im Jahre 2016 wurden im US-Bundesstaat New York (Finger Lakes) 8 Hektar Rebflächer ausgewiesen (Statistik Kym Anderson). Kleine Bestände soll es auch in Kanada geben.
Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach