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Teroldego

Die rote Rebsorte stammt vermutlich aus Trentino-Südtirol (Italien). Synonyme sind Merlina, Merlina Valtelinese, Terodola, Teroldega, Teroldeghe, Teroldego Rotaliano, Teroldela, Teroldico, Teroldigo, Teroldigo Crni, Teroldila, Teroldola, Tiraldega, Tiraldola, Tirodola, Tiroldegho, Tiroldico und Tiroldigo. Die Abstammung (Elternschaft) ist unbekannt. Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Negrara Trentina oder Negrara Veronese (beide auch mit Synonym Terodola) verwechselt werden. Durch vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Teroldego x unbekannter Partner sind die Sorten Lagrein und Marzemino. Teroldego gilt im europäischen Genpool als Leitsorte, von der viele andere Sorten abstammen. Sie war auch Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Gosen, Iasma ECO, Rebo und Sennen.

Teroldego - Weintraube und Blatt

Vermutlich ist sie nach dem Ortsteil Teroldeghe der Gemeinde Mezzolombardo (Trient) benannt. Nach einer zweiten Variante ist er vom deutschen Namen „Tiroler Gold“ und nach einer dritten von der Teernote abgeleitet. Die sehr alte Sorte stammt von der Rotaliano-Ebene, nach der (und nach der Sorte) heute der DOC-Bereich Teroldego Rotaliano benannt ist. Sie wurde bereits im Jahre 1480 in einem Kaufvertrag im Trentino und in der Folge in weiteren Dokumenten wie zum Beispiel anlässlich des Trienter Konzils (1545-1563) erwähnt. Die Weine waren zur Zeit der Habsburger-Monarchie am Wiener Hof sehr beliebt.

Die mittelspät reifende Rebe ist anfällig für Falscher und Echter Mehltau. Sie erbringt tieffarbene, fruchtige Rotweine mit weichen Tanninen und Aromen nach schwarzen Kirschen. Die Sorte wird vor allem iin der Region Trentino-Südtirol, sowie auch in Venetien und unter dem Namen Merlina in der Lombardei kultiviert. Die Anbaufläche in Italien umfasst insgesamt 730 Hektar mit fallender Tendenz. Weitere Bestände gibt es  in Australien (1 ha), Brasilien (4 ha), Kanada (2 ha), Neuseeland und in den USA-Kalifornien (36 ha). Im Jahre 2016 wurden insgesamt 772 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dr. Edgar Müller

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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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