wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Sokrates

Socrates (GB)

Der berühmte griechische Philosoph Sokrates (470-399 v. Chr.) lebte arm und bedürfnislos in Athen ( „Wenn ich über den Marktplatz gehe, sehe ich so viele Dinge, die ich nicht brauche“). Er wurde zum Idol der jungen Athener, erregte aber Neid und Missgunst der Mächtigen. Seine Methode bzw. Kunst der Gesprächsführung, die Mitmenschen zur Ratlosigkeit und zum Wissen um ihr Nichtwissen zu führen - „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ - nannte er in Anspielung auf den Beruf seiner Mutter Mäeutik (Hebammenwissen). Der Ausspruch wird in vielen Quellen häufig fälschlicherweise als „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ erwähnt (statt „nicht“ also „nichts“), was zwar unerheblich klingt, aber eine doch andere Bedeutung hat.

Sokrates - Büste Museum Neapel - Tod des Sokrates

Die Mäeutik beruht auf der Grundannahme, dass die Wahrheit in der angeborenen Vernunft jedes Menschen bereit liegt und nur „entbunden“ (an’s Licht gebracht) werden muss. Wegen angeblicher Gottlosigkeit und verderblichem Einfluss auf die Jugend wurde er mit knapper Stimmenmehrheit (281 von 501 Stimmen) für schuldig befunden und nach nochmaliger Abstimmung zum Tode durch Trinken eines Schierlingbechers verurteilt (Selbstmord). Er hinterließ nichts Schriftliches, aber von seinen Schülern Aristophanes, Plato und Xenophon erfolgten Aufzeichnungen seiner Lehren, die sich auch mit dem Weingenuss beschäftigten. Dass Gemälde von Anselm Feuerbach zeigt zeigt eine Szene aus dem berühmten Werk „Symposion“ von Plato (428/427-348/347 v. Chr.) mit den Teilnehmern Aristophanes (450-380 v. Chr.) und Sokrates.

Griechenland - Szene aus Platons Symposion und Amphore 500 v. Chr.

Sokrates schrieb: Wein befeuchtet und temperiert den Geist und wiegt die Sorgen des Gemüts in Schlaf. Er belebt unsere Freuden und ist Öl auf die sterbende Flamme des Lebens. Wenn wir mäßig und in kleinen Zügen trinken, dann geht der Wein in unsere Lungen über wie süßester Morgentau. Dann begeht der Wein keinen Raub an unserer Vernunft, sondern lädt uns ein zu freundlicher Heiterkeit“. Aber er warnte auch vor übermäßigem Genuss mit folgenden Worten: „Ja, trinken, das behagt mir auch. Mir scheint es mit den Gelagen der Männer zu gehen wie mit den Saaten auf dem Felde. Denn auch diese können, wenn ihnen der Gott zu viel zu trinken gibt, nicht mehr gerade stehen. Wenn sie aber soviel trinken, wie ihnen bekommt, dann wachsen sie geradeauf und blühen und kommen zur Reife. Siehe auch unter Antike Weine, Antike Rebsorten, Symposion und Trinkkultur.

Symposion: Deur Anselm Feuerbach - Google Art Project, Publieke domein, Skakel 
Amphore: Von Andokides-Maler - Gemeinfrei, Link
Sokrates: Von Domenico AndersonMuseo Nazionale, Gemeinfrei, Link
Tod des Sokrates: Von Jacques-Louis David - Metmuseum, Gemeinfrei, Link

 

Stimmen unserer Mitglieder

Roman Horvath MW

wein.plus ist ein handlicher, effizienter Wegweiser, um einen raschen Überblick in der bunten Welt der Weine, Winzer und Rebsorten zu erlangen. Im Weinlexikon, dem weltweit umfangreichsten dieser Art, findet man rund 26.000 Stichwörter zum Thema Rebsorten, Weingüter, Weinanbaugebiete sowie vieles mehr.

Roman Horvath MW
Domäne Wachau (Wachau)

Das größte Weinlexikon der Welt

26.382 Stichwörter · 46.989 Synonyme · 5.323 Übersetzungen · 31.716 Aussprachen · 202.680 Querverweise
gemacht mit von unserem Autor Norbert Tischelmayer. Über das Lexikon

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER