Umgangssprachliche Bezeichnung ohne weinrechtliche Bedeutung für einen Wein, der aus Trauben von auf Sandböden gepflanzten Rebstöcken gekeltert wird. Ein Sandboden ergibt im Allgemeinen elegante, duftige und eher säurearme Weine. Zu den Eigenheiten dieses Bodentyps gehört auch, dass er immun gegen die Reblaus ist. Ein bekannter Sandwein ist der portugiesische Colares aus den Sanddünen des Bereiches in der Nähe von Lissabon. Auch die Weine aus dem österreichischen Weinbaugebiet Neusiedlersee (Seewinkel) und des ungarischen Alföld (ungarische Tiefebene) werden so benannt.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach