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Die Weinbauregion liegt in der südöstlichen Ecke Frankreichs und erstreckt sich an der Côte d’Azur von Marseille im Westen bis Nizza im Osten. Sie wird von den beiden großen Weinbauregionen Languedoc im Westen und Rhône im Norden begrenzt. In vielen Quellen wird die 160 Kilometer südöstlich der Küste liegende Insel Korsika mit der Provence als gemeinsamer Weinbaubereich betrachtet. Tatsächlich gibt es auch viele Ähnlichkeiten. Gemeinsam mit dem Bereich Languedoc-Roussillon wird die Provence oft als Midi bezeichnet. Die Provence gehört zu den ältesten Weinbaugebieten Frankreichs und auch Europas, denn es wurden hier schon im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Griechen Reben gepflanzt und Wein gekeltert.

Möglicherweise taten dies aber schon vor ihnen die Kelten (Gallier). Der Name stammt von den Römern, die 154 v. Chr. die „Provincia Romana“ gründeten und von hier Wein nach Rom lieferten. Verdiente aus dem Dienst entlassene Legionäre erhielten hier als Belohnung ein kleines Landgut, das sie für den Weinbau nutzten. Das Gebiet war im Verlaufe der Geschichte immer heiß umkämpft und gehörte nacheinander zum römischen Reich, fränkischen Reich, Königreich Burgund, zur spanischen Grafschaft Barcelona-Arágon, dem Haus Anjou, dem Königreich Sardinien und schlussendlich Frankreich.

Provence - Landkarte mit Weinbaubereichen

Das mediterrane Klima ist von milden Wintern, feuchtem Frühjahr, heißen Sommern und langen sonnigen Herbsten geprägt. Im Frühjahr und im Herbst tritt häufig der aus Südost wehende feuchte Meerwind Marin mit starken Regenfällen auf. Im 19. Jahrhundert wurden große Flächen durch die Reblaus vernichtet. Die Weinberge umfassen heute rund 25.000 Hektar Rebfläche. Die im Osten liegende Appellation Côtes de Provence bildet mit rund vier Fünfteln der Fläche den weitaus größten Bereich.

Es sind wie im Süden Frankreichs üblich zahlreiche Sorten zugelassen, unter denen sich viele autochthone, zum Teil vom Aussterben bedrohte Reben befinden. Die wichtigsten Rotweinsorten sind Barbaroux, Cabernet Sauvignon, Calitor Noir, Carignan Noir, Cinsaut, Grenache Noir (Garnacha Tinta), Mourvèdre (Monastrell), Rolle (Vermentino), Syrah und Tibouren, die wichtigsten Weißweinsorten sind Clairette, Grenache Blanc (Garnacha Blanca), Sémillon und Ugni Blanc (Trebbiano Toscano). Rund die Hälfte der Produktion besteht aus Roséweinen, rund 40% aus Rotweinen und 10% aus Weißweinen.

Karte: Von DalGobboM¿!i? - Eigenes Werk, GFDL, Link 
bearbeitet von Norbert F. J.  Tischelmayer 2/2018

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Thomas Götz

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Thomas Götz
Weinberater, Weinblogger und Journalist; Schwendi

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