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Muscadelle

Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Synonyme sind Angelicaut, Angelico, Blanc Cadillac, Bouillenc, Bouillenc Muscat, Buillenc, Doucanelle, Douzanelle, Enfin, Guilan Doux, Guilan Muscat, Guilan Musque, Guilhan Muscat, Guillan, Guillan Musque, Guinlhan Musque, Marmesie, Marseillais, Muscade, Muscadela, Muscadelle de Bordelais, Muscat Fou, Musquette, Raisimotte, Sauvignon à Gros Grains, Sauvignon Muscadelle, Sauvignon Vert, Tokay und Vesparo. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Muscadelle du Bordelais, Muscat Blanc oder Sauvignonasse (Sauvignon Vert) verwechselt werden. Gemäß im Jahre 2002 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um einen der vielen direkten Nachkommen von Gouais Blanc (Heunisch); der zweite Elternteil ist unbekannt. Die früh reifende Sorte erbringt duftige Weißweine mit dezentem Muskatton. Sie ist anfällig für Botrytis, deshalb für Süßweine sehr gut geeignet und Bestandteil von Sauternes- und Barsac-Weinen. Oft wird sie mit Sémillon und Sauvignon Blanc verschnitten.

Muscadelle - Weintraube und Blatt

In Frankreich ist die Sorte hauptsächlich in den Bereichen Bordeaux (besonders Entre-deux-Mers), Elsass und Südwest-Frankreich (vor allem Bergerac) verbreitet und belegt insgesamt 1.412 Hektar Rebfläche mit fallender Tendenz. Ende der 1950er-Jahre waren es noch rund 6.300 Hektar gewesen. Weitere Bestände gibt es in Rumänien (5 ha), in Kalifornien im Napa Valley und Australien (92 ha). In Australien wurde die Sorte Tokay und die daraus gekelterten Süßweine „Liqueur Tokay“ genannt, weil fälschlicherweise der Ursprung der Rebe in Ungarn vermutet wurde. Der Name wurde inzwischen in einem Übereinkommen zwischen der Europäischen Union und Australien auf Topaque geändert, um den ungarischen Namen Tokajer zu schützen. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 1.509 Hektar Rebfläche ausgewiesen (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

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Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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