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Macabeo

Die weiße Rebsorte stammt aus Spanien (nach Hypothese Mittlerer Osten). Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Gredelin, Lardot, Maccabéo, Maccabeu, Ugni Blanc (Frankreich); Charas Blanc (Kalifornien); Macabeu, Subirat, Subirats, Viura, Vuera (Spanien). Trotz scheinbar darauf hindeutender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Alcañón, Trebbiano Toscano (Ugni Blanc) oder der genetisch ähnlichen Xarello verwechselt werden. Im Jahre 2013 erfolgte DNA-Analysen ergaben eine Elternschaft Hebén x Brustiano Faux (nicht identisch mit Brustiano Bianco). Die Sorte war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Calina (2) und Tulillah. Die Herkunft ist wahrscheinlich Penedès in Katalonien, wo sie im Jahre 1617 vom Agronomen Miquel Agustí (1560-1630) in seinem Buch über die Landwirtschaft erstmals erwähnt wurde. Die Sorte wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in Südfrankreich im Roussillon eingeführt, wo sie in Perpignan nahe der spanischen Grenze im Jahre 1816 erstmals Erwähnung fand. Die spät reifende, ertragreiche Sorte ist widerstandsfähig gegen Dürre und Trockenheit, aber besonders anfällig für Botrytis und etwas weniger für Falschen Mehltau. Sie erbringt alkoholstarke, eher säurearme Weißweine mit blumigem Charakter. Sie sind gut für Barrique-Ausbau geeignet.

Macabeo (Viura) - Weintraube und Blatt

Die Rebfläche in Spanien beträgt insgesamt 38.625 Hektar. In Nordspanien ist sie die meistangebaute Weißweinsorte. Die größten Mengen gibt es in Katalonien (13.000 ha), Kastilien-La Mancha (5.300 ha) und Aragonien (5.000 ha). In den Bereichen Penedès und Conca de Barberà zählt sie mit Parellada und Xarello zu den drei wichtigsten Sorten für den Cava. Weit verbreitet ist sie auch in den Bereichen Extremadura, Rioja (90% des weißen Bestandes), Rueda und Valencia. Sie wird auch auf Mallorca angebaut. Die Anbaufläche in Frankreich beträgt 1.657 Hektar mit stark fallender Tendenz. Rund 85% des Bestandes befindet sich in der Doppelregion Languedoc-Roussillon, wo Macabeo in den Bereichen Corbières, Minervois und Côtes du Roussillon zugelassen ist. Kleine Bestände gibt es in Argentinien und Südafrika. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 38.625 Hektar Rebfläche ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 22 (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dominik Trick

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Dominik Trick
Technischer Lehrer, staatl. geprüfter Sommelier, Hotelfachschule Heidelberg

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