Eine Kupfer-Schwefel-Verbindung (alte Bezeichnung ist Kupfervitriol), die sich als Pulver aus durchsichtig blauen Kristallen präsentiert; ohne Wasseranteil ist dies ein weißes Pulver. Sie wird - oft in Kombination mit Kupferzitrat und Silberchlorid - zur Beseitigung der Weinfehler Böckser und Käseln eingesetzt (da der Stoff im Wein unerwünscht ist, wird er danach durch Kieselsol entfernt). Die Chemikalie wurde früher in großem Umfang zur Schädlings-Bekämpfung bei Rebstöcken, Kartoffelpflanzen und Obstbäumen verwendet. Es dient auch zur Entwässerung von Alkohol.
Kupfersulfat ist auch ein Bestandteil der Bordeaux-Brühe, die früher als hauptsächliches Mittel gegen verschiedene Pilzkrankheiten wie zum Beispiel Falscher Mehltau in großem Umfang eingesetzt wurde. Heute wird es zunehmend durch synthetische Fungizide ersetzt. In einigen Ländern wie Deutschland ist Kupfersulfat inzwischen als Pflanzenschutzmittel verboten, weil viele Böden durch die jahrzehntelange exzessive Verwendung mit dem in höherer Menge gesundheitsschädlichen Kupfer übermäßig angereichert wurden. Siehe auch unter Mittel bei der Weinbereitung.
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Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach