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Iora

Lateinischer Name (auch Lora oder Lorca) für den Tresterwein der Römer. Es handelte sich um ein billiges und qualitativ minderwertiges Massengetränk, das von Plinius dem Älteren (23-79) als „Vinum operarium“ (Arbeiterwein) bezeichnet wurde. Aus dem Haushalt des berühmten Politikers Cato des Älteren (234-149 v. Chr.) ist überliefert, dass seine Sklaven nach der Lese zunächst Iora erhielten, bevor sie echten Wein trinken durften. Die Iora war auch beim römischen Militär sehr beliebt, wobei mit angekauftem Trester von den Soldaten selbst gekeltert wurde.

Die beim Pressen anfallenden Trester (Pressrückstände) wurden mit Wasser versetzt und nach einem Tag nochmals gepresst. Deshalb wurde der Wein auch als „Vinum secundum“ bezeichnet. Das alkoholarme Ergebnis war ein auch für ärmere Kreise leistbarer Weinersatz. Da die Iora sehr schnell in Essig umschlagen konnte, musste sie schnell konsumiert werden. Falls dies doch passierte, wurde die Flüssigkeit für die Produktion der Posca (ein Essigwasser) verwendet. Von Iora bzw. Lora sind die deutschen Begriffe Lauer, Leier, Lorka (Lorcka) und Lurka (Lurcka) für Trester abgeleitet. Siehe zum Themenkomplex auch unter Antike Weine, Satyricon (berühmtes Gastmahl) und Trinkkultur.

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Egon Mark

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Egon Mark
Diplom-Sommelier, Weinakademiker und Weinberater, Volders (Österreich)

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