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Colombard

Die weiße Rebsorte stammt aus Frankreich. Der Name leitet sich von „Colombe“ (Taube) ab und bezieht sich auf die graue Farbe der Beeren. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Bardero, Blanc Emery, Blanquette, Bon Blanc, Chabrier Vert, Charbrier Vert, Colombar, Colombeau, Colombie, Colombier, Coulombier, Cubzadais, Donne Rousse, Donne Verte, Gros Blanc Doux, Gros Blanc Roux, Guenille, Kolombar, Martin Cot, Pied Tendre, Queue Tendre, Queue Verte, Tourterelle (Frankreich); French Colombard, West’s White Prolific (Kalifornien); Semilão (Spanien); Colombar (Südafrika). Eine erstmalige Erwähnung der Rebe erfolgte Anfang des 18. Jahrhunderts unter dem Namen Colombar. Trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten darf sie nicht mit den Sorten Sémillon (Colombier) oder Colombaud verwechselt werden. Gemäß 2013 erfolgten DNA-Analysen handelt es sich um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen Gouais Blanc (Heunisch) x Chenin Blanc. Weitere Sorten mit denselben Eltern sind Balzac Blanc und Meslier Saint-François. Die Sorte war Kreuzungspartner bei den Neuzüchtungen Blanchard 1, Blanchard 2, Colomino, Rami, Triplett Blanc, Vidal 113 und Vidal 117.

Colombard - Weintrauben und Blatt

Die mittel reifende Rebe ist anfällig für verschiedene Pilzkranhkeiten wie Echter Mehltau, Botrytis und Traubenfäule. Sie erbringt alkoholreiche, säurebetonte Weine mit Pfirsich- und Zitrusaromen. Die Sorte ist hauptsächlich in Südwest-Frankreich in den Départements Charente, Charente-Maritime, Lot-et-Garonne und Gironde (Bordeaux), sowie auch im Languedoc verbreitet. Zusammen mit Ugni Blanc und Folle Blanche wurde sie früher in großem Umfang für die Erzeugung von Cognac und Armagnac verwendet. Die Gesamtfläche beträgt 8.441 Hektar. In den USA wird sie hauptsächlich in Kalifornien, sowie Alabama, Arizona, Texas und Virginia auf insgesamt 7.991 Hektar angebaut. In Südafrika belegt sie unter dem Namen Colombar 11.512 Hektar und wird hier vor allem für die Erzeugung von Brandy und Massenwein herangezogen. Weitere Anbauflächen gibt es in Australien (1.789 ha), Brasilien (22 ha), Israel (22 ha), Thailand (15 ha), Spanien (6 ha) und Uruguay. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 29.996 Hektar ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 30 (Kym Anderson)

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bilder: Ursula Brühl, Doris Schneider, Julius Kühn-Institut (JKI)

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Dr. Edgar Müller

Ich habe großen Respekt vor dem Umfang und der Qualität des wein.plus-Lexikons. Es handelt es sich um eine einzigartige Anlaufstelle für knackige, fundierte Informationen zu Begriffen aus der Welt des Weines.

Dr. Edgar Müller
Dozent, Önologe und Weinbauberater, Bad Kreuznach

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