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Bobal

Die rote Rebsorte stammt aus Spanien. Synonyme alphabetisch nach Ländern gruppiert sind Bobal Noir, Carignan d’Espagne, Carignan d’Espagne à Fronton, Carignan Espagnol, Espagnol, Folle Blanche du Minervois, Provechón, Terret d’Espagna, Terret d’Espagne (Frankreich); Aprovechon, Balau, Balauro, Benicarló, Bobos, Coreana, Moravio, Morenillo, Panse Negro, Pobretón, Prunelar, Rageno, Rajeno, Requena, Requenera, Requeno, Tinta Madrid, Tinto de Requena, Tinto de Zurra, Tonto de Zurra, Valenciana, Valenciana Tinta, Valenciana Tinto, Vinate, Vinatela, Vinater, Vinatera, Vinate Tinto, Vinater Tinto (Spanien). Über die Abstammung (Elternschaft) bzw. eine mögliche genetische Beziehung zur weißen Sorte Tortosina (mit Synonym Bobal Blanco) ist nichts bekannt. Gemäß DNA-Analysen besteht keine genetische Verbindung zur weißen Sorte Alcañón (mit Synonym Bobal Blanca). Sie darf trotz scheinbar darauf hinweisender Synonyme bzw. morphologischer Ähnlichkeiten nicht mit den Sorten Graciano, Mazuelo, Monastrell, Moravia Agria oder Prunelard verwechselt werden.

Bobal - Weintraube

Die mittel bis spät reifende Rebe ist anfällig für Botrytis und Echter Mehltau, jedoch extrem widerstandsfähig gegen Trockenheit und Dürre. Sie erbringt tiefdunkle, eher alkoholleichte, säurebetonte und rustikale Rotweine, die hauptsächlich als Verschnitt häufig mit der Sorte Monastrell für die Produktion von Massenweinen dienen. Die Sorte ist besonders im zentralen Osten des Landes in den Regionen Kastilien-La Mancha und Valencia die vorherrschende Sorte, wo sie in den DO-Bereichen Manchuela, Ribera del Júcar und Utiel-Requena zugelassen ist. Sie dient auch für die Herstellung von Rotweinen mittels Doble Pasta, die als Teinturier (Farbverstärker) auch exportiert werden. Der Traubenmost wird auch oft zu RTK verarbeitet. Die Sorte wird ausschließlich in Spanien angebaut. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 59.189 Hektar Rebfläche mit stark sinkender mit stark sinkender Tendenz ausgewiesen. Sie liegt damit im weltweiten Rebsortenranking auf Rang 15 (Statistik Kym Anderson).

Quelle: Wine Grapes / J. Robinson, J. Harding, J. Vouillamoz / Penguin Books Ltd. 2012
Bild: Von Chateau bobal~commonswiki, CC BY-SA 2.5, Link

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Prof. Dr. Walter Kutscher

Früher benötigte man eine Fülle an Lexika und Fachliteratur, um im vinophilen Berufsleben up to date zu sein. Heute gehört das Weinlexikon von wein.plus zu meinen besten Helfern, und es darf zu Recht als die „Bibel des Weinwissens“ bezeichnet werden.

Prof. Dr. Walter Kutscher
Lehrgangsleiter Sommelierausbildung WIFI-Wien

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